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Wie Menschen den Stadtraum nutzen, ist abhängig von Faktoren wie Herkunft, Alter, kognitiven Fähigkeiten und Bildungsstand, aber auch von unserem sozialen Geschlecht und der Rolle, die wir in dem Moment ausführen. Viele Untersuchungen haben mittlerweile gezeigt, dass es genderspezifisches Nutzungsverhalten gibt: Frauen nutzen die städtischen Infrastrukturen stärker als Männer, sie gehen häufiger zu Fuß und benutzen mehr öffentliche Verkehrsmittel, erledigen wesentlich mehr Wege zur Begleitung von Kindern und älteren Menschen, zum Einkaufen und anderen Besorgungen; dagegen werden die öffentlichen Räume, die für Jugendliche geplant werden (meist Sportanlagen), viel stärker von Jungen als von Mädchen besucht.
Die speziellen Bedürfnisse von Mädchen und Frauen werden in der Planung kaum berücksichtigt, was unter anderem daran liegt, dass sie zu selten deutlich formuliert werden. Unser Workshop soll einen praktischen Beitrag leisten, die genderspezifischen Bedürfnisse der Teilnehmer*innen mit Hilfe der RAUM.WERTmethode zu beleuchten und gemeinsam Strategien zu formulieren, wie wir uns den öffentlichen Raum besser nutzbar machen können.
Ein Workshop des RAUM.WERTinstituts
Das RAUM.WERTinstitut wurde 2024 als gemeinnütziger Verein gegründet mit dem Ziel, Partizipation als Standard in der Architektur und Raumplanung zu etablieren und die RAUM.WERTmethode in breitem Rahmen verfügbar zu machen. Der Verein engagiert sich als “Denkfabrik” für die Verbreitung und Weiterentwicklung von Beteiligungsformen vor, während und nach Planungsprozessen.