© Bildnis Margarete Junge
Mit der Gründung der Deutschen Werkstätten Hellerau und der ersten deutschen Gartenstadt brachte der Unternehmer Karl Schmidt Dresden für einige Zeit ins Zentrum der internationalen Kunstgewerbe- und Lebensreformbewegung.
Schmidt erkannte früh das wirtschaftliche Potenzial gut gestalteter Industriegüter und beauftragte namhafte Gestalterinnen und Gestalter mit Entwürfen für seine Kollektionen.
Wenig bekannt ist jedoch, dass unter diesen Kreativen rund 50 Frauen waren.
Die Reformbewegung um 1900 eröffnete ihnen neue Bildungschancen und damit die Möglichkeit, mehr Autonomie und Selbstbestimmung zu erlangen. Zwischen 1898 und 1938 arbeiteten sie für die Deutschen Werkstätten in den Bereichen
Grafikdesign, Möbelgestaltung, Innenarchitektur, Musterzeichnung und Textilkunst.
Sie entwarfen Raumgestaltungen, einzelne Möbelstücke, Spielzeuge, Teppiche und Textilien, die von den Deutschen Werkstätten Hellerau produziert wurden.
Durch ihre künstlerische Handschrift prägten diese Designerinnen nicht nur die neue Ästhetik der Zeit, sondern leisteten auch einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg der Werkstätten. Trotz reger Entwurfs- und Lehrtätigkeit,
zahlreicher Ausstellungen und Wettbewerbserfolge gerieten ihre Namen in Vergessenheit und sind heute kaum noch bekannt.
Die etwa zweistündige Führung beginnt im Festspielhaus mit einer kurzen Einführung und nimmt die Teilnehmer anschließend mit auf eine spannende Spurensuche durch die Gartenstadt Hellerau.
Die Führung erfolgt durch Frau Sibylle Becker-Kilian, M. Arch. Architektin
Um Anmeldung wird gebeten. Details dazu finden Sie auf der Internetseite dieses Festivalbeitrags.