© Der saisonale Salon in der Weissenhofsiedlung in Stuttgart, Photo von Maja Wirkus
Der saisonale Salon – ein experimenteller Pavillon mit einem Fassadenkleid aus nachwachsenden Rohstoffen
Entstanden im Rahmen eines DesignBuild mit Studierenden der UniRomaTRE in Rom, Italien, wurde der ‚saisonale Salon‘ anlässlich des Kunstfestes an der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo im Juni 2024 eingeweiht und bekam dort ein ‚Sommerkleid‘ aus lokalen nachwachsenden Rohstoffen. Im Anschluss trat der experimentelle Pavillon der Villa Massimo-Stipendiatin Susanne Brorson eine lange Reise an; zurück in den Ostseeraum, von Rom über Rügen nach Riga, um dort eine ‚floating bridge‘ zwischen den zwei Architekurfakultäten Rigas zu bilden. Im Sommer 2024 gab es einen längeren Halt in Stuttgart, wo der Pavillon im Rahmen des ‚Sommers der Künste‘ der Villa Massimo im Herzen der Weissenhofsiedlung ausgestellt war. Zusammen mit Studierenden des KIT Karslruhe / Prof. Andrea Klinge erhielt er dort ein neues Fassadenkleid, gewebt aus Gräsern von wiedervernässten Flächen im Alpenvorland. Ein weiterer Stopp bei der Stiftung Kunst und Natur in Nantesbuch anlässlich des ‚Bodenforums‘ sicherte dem Pavillon vom Oktober bis Dezember 2024 einen Platz mit Blick auf die Zugspitze, wo er ein wärmeres Winterkleid aus Binsen und Seggengräsern erhielt. https://www.baunetz-campus.de/news/von-rom-nach-riga-ein-saisonaler-pavillon-auf-reisen-9607580
Anlässlich des WIA Festivals auf Rügen wird der ‚saisonale Salon‘ nicht nur Austragungsort eines Workshops mit Studierenden des ‚Baltic Bioregional‘ Entwurfsstudios der Akademie der bildenden Künste Wien / Prof. Susanne Brorson sein, die für den ‚floating‘ Pavillon ein Frühlingskleid aus Reet herstellen werden – zusammen mit einem Rohrdachdecker von der Insel. Im Rahmen des ‚saisonalen Salon‘ wird ausserdem ein Gespräch mit geladenen Gästen stattfinden – Prof. Ula Kozminska, Aarhus School of Architecture; Chrissie Muhr, Direktorin Experimental / Bauhaus Erde, sowie Dina Suhanova, Latvian Academy of Arts, Riga, um Potentiale bioregionaler Architektur, Paludikulturen und einer experimentellen Architekturpraxis zu diskutieren. Und am nächsten Tag geht es schon weiter – zusammen mit den Wiener Studierenden geht der Pavillon an Bord einer Ostseefähre auf die Weiterreise nach Riga, denn dort wartet schon der nächste ‚saisonale Salon‘…